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Lange gesund Leben.
Schlanstedt, 2018-08-22

Das Anti-Krebs-Gen


von: Annette Karmann


Man soll es kaum glauben, aber Elefanten haben nicht nur ein gutes Gedächtnis und können so alt werden wie wir Menschen. Sie tragen auch noch ein Gen in sich, das Krebszellen abtötet. Dies haben Forscher der University of Chicago herausgefunden und vor Kurzem in der Fachzeitschrift „Cell reports“ veröffentlicht. Durch diese Erkenntnis wachsen nun natürlich die Hoffnungen, dass bald auf dieser Basis Medikamente entwickelt werden, die gar nicht erst Krebs entstehen lassen. Oder eben solche, die gegeben werden, um einen Tumor zu zerstören.

Wie entsteht denn überhaupt Krebs?

Bei der Zellteilung kann es passieren, dass das Erbgut geschädigt wird. Dies kann ganz natürlicherweise geschehen, durch freie Radikale, Gifte oder Strahlungen. In den meisten Fällen reagiert der Körper und die mutierte Zelle stirbt ab. In seltenen Fällen jedoch erkennt der Körper die Krebszelle nicht, denn sie kann sich auch tarnen. Dann vermehrt sie sich unkontrolliert. Krebs entsteht.

Ein gesunde Zelle teilt sich nur eine bestimmte Zeit lang, denn ihre Chromosomen verkürzen sich bei jeder Teilung. Sind diese Enden aufgebraucht, kann sich die Zelle nicht mehr teilen und stirbt. Meist passiert dies nach 40 bis 50 Teilungen. Krebszellen umgehen diesen Vorgang. Sie produzieren ein Enzym, das die Enden der Chromosomen wieder erneuert. Dadurch werden sie quasi unsterblich!

Je größer ein Tier ist, desto mehr Zellen hat es. Das bedeutet auch, dass es mehr Zellen hat, aus denen möglicherweise Krebszellen entstehen können. Genau das ist aber bei den Elefanten anders.

Was bewirkt das Zombie-Gen in den Elefanten?

Rund 17 % der Menschen sterben an den Folgen von Krebs. Bei Elefanten sind dies hingegen nur 5 %. Allerdings hat man bei Elefanten nur die Werte der in Zoos lebenden Tiere vorliegen oder solcher in freier Natur, die unter Beobachtung standen. Auch Fledermäuse, Wale und Nacktmulle erkranken und sterben nur höchst selten an Krebs.

Doch zurück zu den Elefanten. Das Besondere an den Elefanten-Genen ist, dass sie ein Gen haben, das eigentlich keine Aufgabe hat und scheinbar tot ist. Dieses Gen wacht aber auf, wenn viele Schäden an den Chromosomen entstehen. Daher nennen es die Forscher auch „Zombie-Gen“. Dieses Gen bewirkt dann, nachdem es aufgeweckt wurde, dass die Zelle mit den vielen Mutationen abstirbt. Es zerstört nämlich ihre Energieproduktion (die Mitochondrien).

Die Forscher hoffen nun, Medikamente zu entwickeln, die das Gen nachahmen. Vielleicht haben aber auch wir dieses tote Gen in uns und es wird eine Möglichkeit gefunden, dieses zu aktivieren.

Quelle: www.cell.com/cell-reports/fulltext/S2211-1247(18)31145-8



Man soll es kaum glauben, aber Elefanten haben nicht nur ein gutes Gedächtnis und können so alt werden wie wir Menschen. Sie tragen auch noch ein Gen in sich, das Krebszellen abtötet. Dies haben Forscher der University of Chicago herausgefunden und vor Kurzem in der Fachzeitschrift „Cell reports“ veröffentlicht. Durch diese Erkenntnis wachsen nun natürlich die Hoffnungen, dass bald auf dieser Basis Medikamente entwickelt werden, die gar nicht erst Krebs entstehen lassen. Oder eben solche, die gegeben werden, um einen Tumor zu zerstören.

Wie entsteht denn überhaupt Krebs?

Bei der Zellteilung kann es passieren, dass das Erbgut geschädigt wird. Dies kann ganz natürlicherweise geschehen, durch freie Radikale, Gifte oder Strahlungen. In den meisten Fällen reagiert der Körper und die mutierte Zelle stirbt ab. In seltenen Fällen jedoch erkennt der Körper die Krebszelle nicht, denn sie kann sich auch tarnen. Dann vermehrt sie sich unkontrolliert. Krebs entsteht.

Ein gesunde Zelle teilt sich nur eine bestimmte Zeit lang, denn ihre Chromosomen verkürzen sich bei jeder Teilung. Sind diese Enden aufgebraucht, kann sich die Zelle nicht mehr teilen und stirbt. Meist passiert dies nach 40 bis 50 Teilungen. Krebszellen umgehen diesen Vorgang. Sie produzieren ein Enzym, das die Enden der Chromosomen wieder erneuert. Dadurch werden sie quasi unsterblich!

Je größer ein Tier ist, desto mehr Zellen hat es. Das bedeutet auch, dass es mehr Zellen hat, aus denen möglicherweise Krebszellen entstehen können. Genau das ist aber bei den Elefanten anders.

Was bewirkt das Zombie-Gen in den Elefanten?

Rund 17 % der Menschen sterben an den Folgen von Krebs. Bei Elefanten sind dies hingegen nur 5 %. Allerdings hat man bei Elefanten nur die Werte der in Zoos lebenden Tiere vorliegen oder solcher in freier Natur, die unter Beobachtung standen. Auch Fledermäuse, Wale und Nacktmulle erkranken und sterben nur höchst selten an Krebs.

Doch zurück zu den Elefanten. Das Besondere an den Elefanten-Genen ist, dass sie ein Gen haben, das eigentlich keine Aufgabe hat und scheinbar tot ist. Dieses Gen wacht aber auf, wenn viele Schäden an den Chromosomen entstehen. Daher nennen es die Forscher auch „Zombie-Gen“. Dieses Gen bewirkt dann, nachdem es aufgeweckt wurde, dass die Zelle mit den vielen Mutationen abstirbt. Es zerstört nämlich ihre Energieproduktion (die Mitochondrien).

Die Forscher hoffen nun, Medikamente zu entwickeln, die das Gen nachahmen. Vielleicht haben aber auch wir dieses tote Gen in uns und es wird eine Möglichkeit gefunden, dieses zu aktivieren.

Quelle: www.cell.com/cell-reports/fulltext/S2211-1247(18)31145-8